inventis aliquid addere facile est dem Gefundenen etwas beizufügen ist leicht
Ihr müßt mich nicht durch Widerspruch verwirren! / Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren. [Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832), ›Spruch, Widerspruch‹]
lo fece natura, e poi ruppe lo stampo die Natur hat ihn geprägt und dann die Form zerbrochen [Ludovico Ariosto (1474–1533), Orlando furioso (1516/1521/1532), X, 84]
accedas socius, laudes lauderis ut absens werde Kumpan und lobe, damit man dich wieder lobt, wenn du fern bist [Horaz (65–8 bce), ›Saturae‹, II, 5, 72]
tout honnête homme doit avouer les livres qu’il publie jeder ehrliche Mann muss zu den Büchern stehen, die er veröffentlicht [Jean-Jacques Rousseau (1712–1778), La nouvelle Héloïse (1761), Vorrede]
κατ’ εξοχην im höchsten Sinn, schlechthin
[parturiunt montes] nascetur ridiculus mus [es kreißen die Berge, und] geboren wird eine lächerliche Maus [Horaz (65–8 bce), ›De arte poetica‹, 139]
scribendi recte sapere est et principium et fons die Weisheit ist Grundlage und Ursprung des guten Schreibens [Horaz (65–8 bce), ›De arte poetica‹, 309]
stile empesé gestärkter, stocksteifer Stil (1, 2, 3)
Ma pensée au grand jour partout s’offre et s’expose, / Et mon vers, bien ou mal, dit toujours quelque chose; Was ich denke, kann offen zutage sich wagen. / Mein Vers, ob gut oder schlecht, hat stets etwas zu sagen. [Nicolas Boileau-Despréaux (1636–1711), ›Epître IX à M. le Marquis de Seignelay‹]
et qui parlant beaucoup ne disent jamais rien und sie reden viel und haben doch nie etwas zu sagen [Nicolas Boileau-Despréaux (1636–1711), ›Epître IX à M. le Marquis de Seignelay‹]
Allgegenwart der Seele Garricks [Georg Christoph Lichtenberg (1742–1799), Briefe aus England (1776), ›An Heinrich Christian Boie. Erster Brief‹]
sage was du zu sagen hast, wie ein Mensch aus dieser Welt! [William Shakespeare (1564–1616), <tr> King Henry IV, Part II (1598), V, 3]
l’art de peter [péter] die Kunst des Furzens
tiré à quatre épingles mit vier Stecknadeln befestigt; geschniegelt und gebügelt
l’adjectif est l’ennemi du substantif Das Eigenschaftswort ist der Feind des Hauptworts. [Voltaire (1694–1778), ›Discours sur l’homme‹, 6]
homo, natus de muliere, brevi vivit tempore, repletus multis miseriis, qui, tanquam flos, egreditur et conteritur, et fugit velut umbra. der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe, geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten. [Biblia, <tr> Hiob, 14:1]
modificabile multimodis modificationibus ein durch vielerlei Abwandlungen Abwandlungsfähiges
ponere setzen, stellen, legen (1, 2)
à peu près beinahe (1, 2)
Dî meliora! Da sei Gott vor!
légèreté Leichtigkeit
si Deo placet so Gott will
πολυ δε μεγιστον το μεταφορικον ειναι· μόνον γαρ τουτο ουτε παρ’ αλλου εστι λαβειν, ευφυϊας τε σημειον εστιν· το γαρ ευ μεταφερειν το ‘ομοιον θεωρειν εστιν· Bei weitem das Größte ist es, Gleichnisse zu finden. Denn dieses allein kann man nicht von einem andern lernen, sondern es ist Zeichen einer genialen Natur. Denn um gute Gleichnisse zu bilden, muss man das Gleichartige erkennen. [Aristoteles (384–322 bce), De poetica, cap. 22 (p. 1459 a 5f)]
και εν φιλοσοφια το ‘ομοιον, και εν πολυ διεχουσι, θεωρειν ευστοχου. Auch in der Philosophie das Gleichartige, sogar in Weitauseinanderliegendem, zu finden, ist ein Zeichen von Scharfsinn. [Aristoteles (384–322 bce), Rhetorica, III, 11 (p. 1412 a 11f)]
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